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Kommentar: Möglichkeiten des Impact Investing in Schwellenländern

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Mathieu Nègre, Co-Head of Impact Investing bei der Genfer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP), empfiehltungsorientierten Impact-Investoren, Schwellenländeraktien in ihre Anlagestrategie einzubeziehen. Laut Nègre bieten Schwellenländer in der aktuellen Marktsituation eine attraktive Möglichkeit zur Diversifizierung des Portfolios. Im Jahr 2023 dominierten Technologietitel – die „Magnificent 7“ – weltweit die Aktienrenditen und führten zu einer zunehmenden Bewertungsdifferenz zwischen Schwellenländern und Industrieländern. Dieser Effekt wurde durch die wachsende politische Distanz zu China verstärkt.

Für das laufende Jahr erwartet Nègre eine ausgewogenere Verteilung der Renditen. Er prognostiziert eine Erholung der Rohstoffpreise und ein gesteigertes Interesse an Value-Titeln, was die Performance der Schwellenmärkte im Vergleich zu den entwickelten Märkten verbessern könnte. Trotz der jüngsten Schwäche einiger Umweltthemen geht Nègre aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach kohlenstoffarmen Lösungen von einer Erholung aus und sieht einen günstigen Zeitpunkt, um Schwellenländer für Impact Investing in Betracht zu ziehen.

Im Gegensatz zum Vorjahr verzeichnen die asiatischen Märkte derzeit eine bessere Entwicklung als Lateinamerika und EMEA. Besonders Taiwan konnte aufgrund eines starken Zyklus bei bestimmten KI-bezogenen Halbleitern deutliche Zugewinne verzeichnen, während Brasiliens Aktienmarkt aufgrund makroökonomischer Bedenken und Unsicherheiten hinsichtlich der US-Zinsen seit Jahresbeginn Verluste verzeichnete.

Nègre ist jedoch optimistisch und glaubt, dass diese Entwicklung vorübergehend ist und Anlegern interessante Einstiegsmöglichkeiten bietet. Er sieht auch Chancen in verschiedenen Branchen wie dem Finanzsektor, der von höheren Zinsen und stabilen Vermögenswerten profitiert, sowie in der Modernisierung der Stromnetze im Rahmen der Energiewende.

Des Weiteren sind Bildungsunternehmen außerhalb Chinas attraktiv bewertet, da strukturelle Trends in den Schwellenländern positive Perspektiven bieten. Der Halbleitersektor wächst dank Investitionen in künstliche Intelligenz und energieeffiziente Fertigung, während saubere Mobilität wie Elektrofahrzeuge und Batterien vielversprechend sind, insbesondere in Regionen ohne Handelsbeschränkungen gegen China.

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