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Die Zinssätze bleiben auf einem restriktiven Niveau

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Die makroökonomische Entwicklung wird im Rest des Jahres von Debatten und Unsicherheiten geprägt sein, während Jerome Powell, Präsident der Federal Reserve (FED), die Tür für eine weitere Straffung der Geldpolitik offenhalten wird. Dies ist die Ansicht von Mark Dowding, Chief Investment Officer bei RBC BlueBay Asset Management, in seinem aktuellen Marktkommentar.

In der vergangenen Woche gingen die Renditen von Staatsanleihen zurück, da es Anzeichen dafür gab, dass die Stärke des Arbeitsmarktes nachlassen könnte. Der „Job Openings and Labor Turnover Survey-Index“ verzeichnete im letzten Monat 8,8 Millionen unbesetzte Stellen, was deutlich unter dem Niveau von fast 12 Millionen zu Beginn des letzten Jahres lag. Dennoch liegt die Zahl der offenen Stellen immer noch deutlich über dem Niveau vor der Pandemie und die wöchentlichen Daten zu den Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung deuten vorerst nicht auf einen wesentlichen Abschwung auf dem Arbeitsmarkt hin.

Sobald die Arbeitsmarktdaten aus dem Blickfeld verschwunden sind, wird sich das Augenmerk wieder auf die Inflationsdaten richten. Der Verbraucherpreisindex für Juli war nach einer Reihe enttäuschender Daten relativ freundlich. Dies ließ die Hoffnung aufkommen, dass Fortschritte in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels gemacht werden.

Eine geldpolitische Pause auf der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) im September ist relativ wahrscheinlich, da die Zinssätze bereits deutlich im restriktiven Bereich liegen. Dennoch gehen wir davon aus, dass US-Notenbank-Präsident Powell sich die Tür für eine weitere Straffung der Geldpolitik in den kommenden Monaten offenhalten wird. Auf jeden Fall werden die Prognosen für eine Zinssenkung im ersten Halbjahr 2024 weiter nach hinten verschoben.

In der Eurozone haben die Inflationsdaten in dieser Woche leicht positiv überrascht. Dies macht die EZB-Sitzung im September zu einer spannenden Angelegenheit. Die Daten für die Eurozone waren im Sommer insgesamt relativ schwach, und da sich die Geldpolitik nun in einem restriktiven Bereich befindet, gibt es allen Grund zu der Annahme, dass auch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, auf der nächsten Sitzung eine Pause einlegen will. Letztendlich werden die Daten darüber entscheiden, ob eine weitere Anhebung auf vier Prozent notwendig ist. Allerdings rechne ich in den kommenden Monaten mit schwächeren Daten zur Wirtschaftstätigkeit und Inflation in der Eurozone, was darauf hindeutet, dass die EZB-Zinsen ihren Höhepunkt bereits erreicht haben.

In der zweiten Augusthälfte konnten die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere und Aktien einen Großteil ihrer Verluste vom Vormonat wieder wettmachen und auch die Volatilität ist zurückgegangen. Mit der Rückkehr der Marktteilnehmer nach der Sommerpause wird es jedoch interessant sein zu sehen, ob diese ruhigen Bedingungen bis in den Herbst hinein anhalten können. Es mag vernünftig klingen, bei Schwäche zuzukaufen und bei Stärke zu verkaufen, doch es bleibt faszinierend, dass die Marktteilnehmer ein so kurzes Gedächtnis haben und sich in Selbstzufriedenheit wiegen können. Die Unsicherheiten und Debatten, die die makroökonomische Entwicklung in den kommenden Monaten prägen werden, sollten nicht unterschätzt werden.

Ein wichtiger Faktor, der die Märkte beeinflussen wird, ist die Geldpolitik der Federal Reserve. Obwohl die Stärke des Arbeitsmarktes nachzulassen scheint, deutet nichts darauf hin, dass es zu einem wesentlichen Abschwung kommen wird. Dennoch wird die Entwicklung der Arbeitsmarktdaten genau beobachtet werden. Gleichzeitig werden die Inflationsdaten weiterhin im Fokus stehen. Der Verbraucherpreisindex für Juli war relativ freundlich, was Hoffnung auf Fortschritte in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels macht. Eine geldpolitische Pause im September ist wahrscheinlich, aber eine weitere Straffung der Geldpolitik in den kommenden Monaten ist nicht ausgeschlossen.

Auch in der Eurozone gibt es Unsicherheiten. Die Inflationsdaten haben leicht positiv überrascht, aber insgesamt waren die Daten zur Wirtschaftstätigkeit und Inflation schwach. Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank eine Pause in ihrer Geldpolitik einlegen wird, aber letztendlich werden die Daten darüber entscheiden, ob weitere Anhebungen notwendig sind. Es wird erwartet, dass die Wirtschaftstätigkeit und Inflation in den kommenden Monaten schwächer sein werden, was darauf hindeutet, dass die EZB-Zinsen ihren Höhepunkt bereits erreicht haben.

Die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere und Aktien haben in der zweiten Augusthälfte einen Teil ihrer Verluste vom Vormonat wieder wettgemacht und die Volatilität ist zurückgegangen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese ruhigen Bedingungen bis in den Herbst hinein anhalten können. Die Marktteilnehmer sollten nicht vergessen, dass die Unsicherheiten und Debatten weiterhin präsent sind und dass es vernünftig ist, bei Schwäche zuzukaufen und bei Stärke zu verkaufen. Es ist wichtig, ein langes Gedächtnis zu haben und sich nicht in Selbstzufriedenheit zu wiegen.

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